René Clemencic *1928
Der österreichische Musiker René Clemencic wurde 1928 in Wien geboren und absolvierte verschiedene praktische sowie theoretische Musikstudien in Österreich, Frankreich, Deutschland sowie in den Niederlanden. Im Laufe seiner langen musikalischen Karriere widmete er sich mehreren Bereichen, in denen er – oft mit europa- oder sogar weltweiter Bedeutung – dauerhaft Spuren hinterlassen hat.
Als Interpret war Clemencic einer der Pioniere der historischen Aufführungspraxis; mit dem 1968 von ihm gegründeten Clemencic-Consort spielt er als Solist (Flöte und Tasteninstrumente) sowie Dirigent vor allem Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barocks auf historischen Instrumenten. Dies belegen mehr als 50 Schallplattenaufnahmen (Warner Classics, Oehms Classics, harmonia mundi, col legno, Nuova Era). Im Wiener Musikverein betreut er den Konzertzyklus „Musica Antiqua“. Er verfasste zahlreiche Schriften über die historische Aufführungspraxis.
Sein durch Alte Musik inspiriertes kompositorisches Schaffen, das zur Gänze bei Ariadne erscheint, strebt an, seinen eigenen Worten nach das „Wirken der Klänge als solche in ihrer ursprünglichen Magie“ darzustellen. In den letzten Jahren komponierte Clemencic mehrere erfolgreiche Bühnenstücke (Gilgamesch, Harun und Dschafar; beide in sirene Operntheater in Wien uraufgeführt) sowie Kammerwerke, insb. Klaviertrios.